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Kamera-Rezension: Die Rollei 35s

Ein Schnappschussfänger in der Größe meines Skizzenbuches.

Die Rollei 35s, kaum größer als mein kleines Skizzenbuch, fand sie während Spaziergängen sogar Platz in meiner Manteltasche. Trotz ihrer kleinen Größe macht sie hervorragende Bilder und wird in Zukunft öfters für kleine Momente Erinnerungen einfangen.  

Für mich eine Kamera, welche trotz ihrer kleinen »Sonderheiten« als Schnappschussjäger immer bei mir sein wird.   

Als ich die kleine Box das erste Mal in der Hand hielt war ich recht skeptisch. Wie üblich bei neuen alten Kameras betrachtete ich sie eingehend. Meine anfängliche Skepsis wandelte sich in Erstaunen, wie fabelhaft so viel Technik auf so wenig Raum untergebracht werden kann. Sie machte auf mich einen stabilen Eindruck. Lichtdichtungen, mit denen ich in der Vergangenheit schon oft negative Erfahrungen machte, besitzt sie glücklicher Weise nicht. Die Kanten des Rückteiles lassen sich durch kleine Rillen in das Gehäuse der Kamera schieben. Die einzige Sorge machte mir der Verschluss der Kamera. Bei manchen meiner Auslösungen blieb dieser einfach offen, ich musste erst weiterspulen um ihn zu schließen. Ich habe herausgefunden, dass das Schließen des Verschlusses mit dem Objektiv zusammenhängt. Bei der Rollei 35s muss man, um überhaupt fotografieren zu können, das Objektiv vorne herausziehen und mit einer kleinen Drehung einrasten lassen. Erst dann funktioniert die Kamera, rastet das Objektiv jedoch nicht ordentlich ein, scheint der Mechanismus des Verschlusses nicht einwandfrei zu funktionieren. Die Folge ist, dass das Negativ durch eine kleine Öffnung weiter belichtet wird. Leider weiß ich nicht, ob das nur an meinem Model liegt oder ein generelles Problem der Rollei 35s ist. Für mich ist es nicht weiter katastrophal, so gibt es ab und zu Zufälle auf die ich in keinster Weise Einfluss nehmen kann und das erhöht nur weiter den Überraschungeffekt der Fotos hinterher. 

Der eingebaute Lichtsensor funktioniert noch einwandfrei, ich habe mich voll auf ihn eingelassen und keines der Bilder ist stark über oder unterbelichtet! 

Einzig die Fokussierung ist schwierig. Man hat nur die ungefähre Meterzahl am Objektiv, genaues fokussieren ist unmöglich! So sind ein paar meiner Bilder leider total unscharf geworden. 


Zusammenfassung

Belichtung / Blende / Verschluss:

f 2.8 – 16

1/2 – 1/570 sec.

Zubehör:
Ich erstand sie zusammen mit einer Ledertasche und einem funktionsfähigen Blitz.

Objektiv:

Rollei Sonnar HFT 40mm 1:2.8



Wissenswertes

Filme:

Die Rollei braucht die gängigen 35mm-Filme, welche es bei jedem gut sortierten Fotofachgeschäft und manchmal auch in Drogerien geben sollte. 

Entwicklung:

Die Rollei macht keine anspruchsvollen Bilder, welche eine fachkundige händische Entwicklung benötigen. Eine Entwicklung im DM oder bei Müller ist völlig ausreichend (kommt aber natürlich auch auf euren Anspruch an).

Preis:

Bei ebay oder shpock, auf Flohmärkten eher selten. 70 - 150€



Persönliches

So haben wir uns getroffen:

Ein Arbeitskollege brauchte eine Einschätzung der Kamera, da er diese verkaufen wollte. Statt ihm meine Einschätzung und Bewertung zu geben, verkaufte er mir die Kamera. 

Ich mag:

- das handliche Format

- ihr schlichtes Design

- das unspektakuläre Klacken

Ich mag nicht:

- das ungenaue Scharfstellen



Beispielbilder:

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© Julia Feldhusen Dezember 2017

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